Libre-Office V6.4.2.2 (Mint 19.3) - Datei vom Server öffnen funktioniert nicht

Hallo, wenn ich versuche eine Datei von einer Windows Freigabe zu öffnen wird die Freigabe nicht geöffnet. Von dem Betriebssystem kann ich eine existierende Freigabe z.B. mit Nemo die Freigabe ohne Probleme öffnen. Über LibreOffice funktioniert es nicht. (Mit LibreOffice 5.x hat es noch funktioniert)

Versuche ich nun mit einen Windows-Freigabe-Dienst hinzuzufügen kommt ebenfalls keine Verbindung zu stande, obwohl die Daten korrekt sind. Woran kann das liegen? Geht LO hier einen anderen Weg? Grundsätzlich funktioniert die Freigabe seitens des OS ja.

Hallo,

dein Problem dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach sein, dass beim Öffnen der Datei auf einer Windows Freigabe die Lockdatei nicht erstellt werden kann (falls Du nicht weißt was das ist: Eine Sperrdatei, die einen Mehrfachzugriff auf eine Datei verhindert). Nun wirst Du denken: Das Problem ist aber nur unter LibreOffice Version 6.x zu sehen und ich habe nichts an der Windows Freigabe im Vergleich zur Verwendung unter LibreOffice 5.x geändert. Meine Antwort darauf: Das ist vermutlich alles richtig, nur LibreOffice Version 5 (und davor) hat einfach den Fehler ignoriert und eine Datei auch dann geöffnet, wenn die Lockdatei nicht erstellt werden konnte. Der Anwender hat also schlicht nicht mitbekommen, dass etwas nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. LibreOffice Version 6 ignoriert diesen Fehler nicht und öffnet die Datei schlicht nicht (allerdings wundert mich ein wenig, dass Du keine dahingehende Fehlermeldung berichtest). Langer Vorrede kurzer Sinn, Du hast nun vermutlich zwei Möglichkeiten:

  1. Du bringst Deiner Freigabe bei, dass man auf ihr auch versteckte Dateien anlegen darf (Der Name der Lockdatei lautet stets ~.lock.<name>.<extension># (also z.B. .~lock.calctest.ods#). Nebenbei: mit touch /<freigabeverzeichnis>/.~lock.calctest.ods# in einem Terminal kannst Du auf Mint auch testen, ob das alles wirklich Dein Problem ist)

  2. Du unterbindest in LibreOffice das Locking (was ich eigentlich nicht empfehle). Das ginge so:

Wähle Extras -> Optionen -> LibreOffice -> Erweitert -> Button: Experteneinstellungen -> Suche: UseLocking und setze org.openoffice.Office.Common | Misc | UseLocking auf false

[Update] Binde die Freigabe mit mount -t cifs, wie es für Linux und Verbindungen mit dem CIFS Protokoll vorgesehen ist. Alles andere sind mehr oder weniger gut funkionierende Krücken.

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Hallo,

die Punkte haben leider nicht funktioniert. ich hatte auch das useLocking deaktiviert, aber ein Zugriff auf die smb Freigabe hat ebenfalls nicht funktioniert.

Unter Linux kann ich mit smb://192.168.1.1/daten/ direkt eif die Freigabe zugreifen. Verwende ich LO, dann kann ich mit dem Pfad keine Datei öffnen.

Klicke ich die Server-Taste und gebe als Typ(WindowsFreigabe) Host (192.168.1.1) Freigabe (/daten) Benutzer(MeinName) Kennwort(meinKennwort) die Daten ein steht dieser Ort zur Verfügung, aber es werden die Daten der Freigabe nicht angezeigt. Ein Doppelklick öffnet stattdessen wieder die Dateidienste.

Unter LO 5.x, als die taste Server noch nicht existierte klappte der Zugriff einwandfrei. Die Probleme gab es erst nach Update auf 6.4.3.2…

Das ist keine Antwort und dass das smb://192.168.1.1/daten/ mit LO nicht geht, wundert mich nicht. Schau Dir mal bitte mount -t cifs an, um eine vollständige Einbindung in den Linux Dateisystembaum zu machen.

Wenn ich die Freigabe mit mount cifs in den Verzeichnisbaum einbinde funktioniert es nun!!! Ich hatte es vorher mit
gio mount -u smb://192.168.1.1/daten/ eingebunden…

Warum geht jedoch über LO button ‘Server’ als Windows-Freigabe nicht? Ich habe diese Funktion so verstanden, dass hier die Einbindung externen und interner Dateidienste möglich ist.

Warum geht jedoch über LO button ‘Server’ als Windows-Freigabe nicht?

Sowas versuche ich erst gar, weil ich das - ganz unverblümt gesagt - für einen Riesenmist halte, Funktionen die absolut dem Betriebssystem zuzuordnen sind, über Anwendungen zu implementieren. Was für ein Unsinn ist es denn, jeder Anwendung separat beizubringen auf ein Speichermedium zuzugreifen. In meinen Augen ein völlig doofer Ansatz des letzten Jahrzehnts (auf die Idee käme beispielsweise niemand, wenn es darum ginge einen USB Stick einzubinden - den steckt man rein und das Betriebssystem hat sich darum zu kümmern, dass man da drauf speichern kann. Warum soll das bei Netzwerkspeicher anders sein?). Ich würde das aus LibreOffice alles rausschmeisssen.

Ich würde sagen, dass das faktisch ein Eigentor ist. Ein Wechsel von Win10 zu Linux scheitert schon alleine daran, dass man ein Office installiert, was keine eingebundenen Verzeichnisse und Laufwerke eines NAS erkennt. Unter dolphin usw. alles perfekt. Kein Wunder, dass so ein Office gegen MS-Office nicht ankommt, wenn einem der Wechsel auf eine andere Plattform so schwer gemacht wird - die breite Masse wird das mit “mach mal eben den Mount und konfiguriere die fstab” nicht klar kommen. Ich persönlich aber habe keine Lust mich mit so einem Driss zu beschäftigen, wenn es eigentlich die normalste Sache der Welt ist - Office installieren, auf bereits ingebundene Ordner usw. zugreifen und gut. Funktioniert bei Mac und Windows wunderbar. Unter Linux rockt das nicht - bzw. mit LO funktioniert das nicht - mit anderen Programmen ohne Probleme.

Auch dieser Kollege hier hat so seine liebe Not - aber er hatte das entsprechende Wissen.
https://www.bitblokes.de/libreoffice-kann-nicht-per-kio-slaves-auf-nas-oder-netzwerkfreigaben-schreiben/

Man stelle sich vor, man installiert LO auf Windows und muss dann erst in der Registrierdatenbank Einstellungen vornehmen. Daher werde ich LO nicht nutzen und man braucht sich auch nicht wundern, wenn Linux und freie Office-Pakete im Mainstream keine Bedeutung haben. Ich installiere ein Office und muss an 1000 stellen was konfigurieren… ein Witz.