Open Document Format Problem in anderen Office Programmen

Hallo,

ich arbeite mit Libre Office 5.2.1.2. Ich habe folgendes Problem festgestellt: In Writer kann das ODT zwar erstellt werden, andere Office-Suiten haben unter Linux die Möglichkeit das Datei-Format zu öffnen und zu speichern, werden aber in Libre Office Writer mit verschobenen Seitenmaßen, Textrahmen oder Zeichnungsobjekten nicht richtig fortmatiert /dargestellt. Gibt es eine Möglichkeit, dies zu ändern?

Das ODF funktioniert aktuell nur in Libre Office. Andere Office-Programme müssen eine In Writer bearbeitete Datei ausschließlich in DOC-Format erhalten, es muss alsso ein Datei-Export in ein Microsoft-Word 97-2003 Document erstellt werden. Somit ist ein Austausch mit anderen Office Suiten in ODF nicht vollständig möglich. Das DOCX (MS word 2007-2013) wird teilweise in anderen Programmen geschwärzt dargestellt. Im Export zu MS Office fehlt das Format DOTCX (MS Word 2007-2013 Vorlage). Ich teste gerade aktuell einige Office-Suiten für Linux-Systeme aus und das ODF wird in den neuen Office-Suiten FreeOffice im TextMaker unterstützt. WPS Office kann ODF-Dateien gar nicht öffnen. Die anderen Formate in Calc und Impress werden in anderen Office-Programmen gar nicht unterstützt.

Ich bin der Meinung, dass in jeder Office-Suite gerade unter Linux das ODF als Standard Datei-Format zur Verfügung gestellt werden sollte. Es sollte so auch möglich sein, dank Libre Office Dateien an andere Menschen weiterzugeben, die mit einem anderen Office arbeiten. Libre Office finde ich als Office-Programm interessant und als Ersatzoffice gegenüber Microsoft Office durchaus geeignet. Der Datenaustausch muss noch weiter gefördert / verbreitet werden. Gruß Chris-hoh.

Hallo Chris-ho,

diese Probleme in dieser Allgemeinheit sind bekannt und werden üblicherweise auch unter dem Stichwort “Interoperabilität” zusammengefaßt. Da dieser Punkt auch für die freie Wirtschaft und die öffentlichen verwaltungen sehr wichtig ist und bei desen das ODF immer wichtiger wird kümmert sich zum Beispiel eine Working Group der Open source Business Alliance unter anderem genau darum.

Jetzt aber konkret zwei drei Tipps aus den Erfahrungen und Migrationsprojekten, die ich/wir begleiten können:

Nicht alle aber doch einige Probleme im Austausch des ODF erzeugt durch LibreOffice können behoben werden, wenn die Einstellungen in den Optionen von LibO entsprechend gewählt werden. So unterstützen die MSO versionen nicht unbedingt alle feature der ODF Version 1.2 “enhanced”, die per default durch LibO erzeugt wird. In den Optionen kannst du das auf die native Version 1.2 einstellen. Es gibt auch Kompatibiltätseinstellungen in anderen Optionsbereichen, die hier ein Stück abhilfe schaffen können (zB. bei der kompatiblen Interpretation von Abstandsinformationen zu Objekten in einen Writer Dokument). Desweiteren hilft auch schon oft, die Verankerung von Objekten z.B. im Writer auf als Zeichen oder am Zeichen zu definieren, zumindest sind da bessere Resultate bekannt wie an der Seite oder am Absatz.
Wie gesagt, das löst keinesfalls alle Probleme, hilft aber schon einiges weiter.
Eine 100% komnpatibilität von ODF in allen Office Suiten setzt eine 100% Umsetzung des nativen Standards voraus, und dies ist aufgrund von Objektmodellunterschieden zumindest bei MSO sogut wie unmöglich (genauso wie übrigens umgekehrt mit OOXML in LibO):

Soweit allgemein und bissl konkrete Hilfe, da dies ein weites Feld ist sind weitergehende Hilfen von konkreten Fragen und Beispielen abhängig, hoffe es hat trotzdem etwas geholfen.

Viele Grüße von
Lothar (.riess applications)

Microsoft hat einige Informationen über ihre Unterstützung von ODF Features in den diversen MS Office Versionen. Wenn man - aus welchen Gründen auch immer - gezwungen ist, Dokumente zwischen LibreOffice und MS Office auszutauschen, sollte man einen Blick darauf werfen. Beispielsweise:

Eine Übersicht, welche ODF Teile von MS Office überhaupt unterstützt werden:

Für die Umwandlung, die MS Office selbst von *.docx zu .odt macht, gibt es unter unten stehendem Link einige Informationen. Es wäre dann zu testen, ob man besser fährt, LibreOffice mit docx-Format arbeiten zu lassen oder MS Office mit .odt Format. Da in beiden Office-Suiten Import- und Exportfilter ständig weiter verbessert werden, sollte man immer mit den neuesten Versionen arbeiten.