PDF Farben beim PDF Export verfälscht

Hallo liebe Leser und Helfer,

ich greife noch einmal ein Thema auf, welches in diesem Post schon einmal behandelt wurde:

https://ask.libreoffice.org/t/bildfarben-beim-pdf-export-verfalscht/65801

Leider ist das Thema schon geschlossen. Daher versuche ich es noch einmal auf diesem Wege und hoffe, dass dies in Ordnung ist.

Auch bei mir werden die Farben beim Export von Libre Office zu PDF leider nicht korrekt wiedergegeben. Ich nutze LibreOffice 7.3.2.2. für Mac OS.

Die Farben im erzeugten PDF sind wesentlich blasser als in der Original ODT-Datei. Ich habe das PDF zu Testzecken auch in Firefox bzw. dem Acrobat Reader geöffnet und auch dort werden die Farben nicht korrekt dargestellt.

Was ich bisher unternommen habe, ist im Druckdialog unter dem Reiter “Farbanpassung” das ColorSync Profil auf das Apple RGB-Profil bzw. auf Allgemeines RGB-Profil umgestellt. Leider bislang ohne Erfolg. Ich nehme an, dass es bei den anderen zur Verfügung stehenden Profilen ähnlich aussieht.

Hat jemand von Euch vielleicht noch einen Tipp, wie es klappen könnte?

Vielen Dank!

Ich habe keinen Mac, deswegen wird vielleicht die Anmerkung nicht passen:

Mir siehst das so aus, als ob Du nicht den Export nach PDF sondern den Druck in eine PDF-Datei zum Exportieren nutzen willst.
Datei → Exportieren als → Als PDF exportieren…
zeigt überhaupt keine Möglichkeiten an, das Farbprofil irgendwie einzustellen.

Auch sonst finde ich hier unter Linux keine Möglichkeit, das Farbprofil einer PDF-Datei zu veränden. Ich könnte höchstens über die Druckereinstellung speziell für meinen Drucker etwas ändern. Nur wirkt sich das natürlich nicht auf die PDF-Datei aus.

Da unterscheidet sich der Aufbau der Dialoge von Linux zu Mac wohl deutlich.

Genau das wird auch in dem Screenshot gezeigt, es ist ja ein Druckdialog für einen Brother-Drucker. Hier könnte man sinnvollerweise auf ein von Brother geliefertes Profil umstellen, oder ein eigenes verwenden, wenn der Ausdruck unerwartet vom Bildschirmeindruck abweicht.
Für die Darstellung am Bildschirm ergibt sich dadurch kein Unterschied.

Im von Dir angegebenen Thread stellte sich heraus, dass ein einziges Programm eine falsche Darstellung zeigte, alle anderen dieselbe Kodierung hatten. Der Fehler lag also bei diesem Programm - woran es lag wurde nicht geklärt.

Bei Dir klingt es so, als ob die Farben der PDFs am Monitor immer blasser als in LO dargestellt werden?

Geht es um Textfarben oder um eingebettete Fotos? Könntest Du einen entsprechenden Screenshot mit 2 offenen Fenstern (LibreOffice und PDF-Darstellung nebeneinander) zum Vergleich/ausmessen und die entsprechende Datei hochladen/ zur Verfugung stellen?
Ausserdem bitte genau angeben, welche Programmversionen genutzt werden.

Grundsätzlich kann es sein, dass die Darstellungsprogramme ein Profil von Apple berücksichtigen, während LO kein Farbprofil verarbeitet… Aber das ist nur eine von verschiedenen Möglichkeiten.

Ja genau,
die Datei wird sowohl in der Mac OS Vorschau als auch im Acrobat Reader oder in Firefox mit den gleichen verfälschten Farben dargestellt.

Ich schreibe aktuell Bewerbungen und habe dazu eine farbige Titelseite sowie einen farbigen Rand mit Hilfe einer Tabellenfunktion eingefügt.

Ich hatte auch schon überlegt, dass es daran liegen könnte, das Libre Office und Mac OS nicht so ganz miteinander harmonieren. Evtl. bringt es auch etwas, über Colorsync einige Einstellungen vorzunehmen?

Hier auch mal ein Vergleich der beiden Unterschiede:

Der Unterschied mag jetzt vielleicht nicht so offentlich sein, wenn man sich das gesamte Dokument ansieht, dann fällt aber sehr deutlich auf, dass die Farben nicht nur marginal an Leuchtkraft eingebüßt haben.

Die Unterschiede sind mit dem bloßen Auge für mich nicht zu sehen. Wenn ich die beiden Screenshots öffne, dann enthalten die bereits ein eingebettetes Farbprofil. Ich muss mich dann entscheiden, mit welchem Profil ich das denn nun öffne. Den geringen Unterschied zwischen den Farben erkennt dann GIMP als #ffa500 bzw. #ffa100 in HTML-Schreibweise. Lediglich im Grünanteil sind da also kleine Differenzen.

Wie erstellst Du denn die PDF-Dateien? Versuchst Du nur den Druck oder auch den normalen Export?

Ich habe sowohl den Druck als auch die Exportfunktion versucht, aber es macht keinen Unterschied, weil mit beiden Optionen das gleiche Ergebnis herauskommt. Ich hab noch einmal einen Screenshot angehängt, wo der Unterschied etwas besser deutlich wird. Die Farben verlieren einfach deutlich an Leuchtkraft.

Das im Hintergrund liegende Bild scheint ja ein Screenshot aus dem Writer heraus zu sein. Im Vordergrund ist dann Dein PDF-Betrachtungsprogramm, oder? Kannst Du einmal die *.odt-Datei und die erzeugte *.pdf-Datei hoch laden?

Testdatei.odt (19.8 KB)

Hier einmal die leere Testdatei für Euch.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Da fehlt jetzt noch die daraus von Dir erzeugte *.pdf-Datei. Scheint hier nicht hochladbar zu sein. Ich habe das hier einmal gemacht: Testdatei.pdf. Sieht bei mir genau gleich aus, zeigt auch über den Screenshot in GIMP genau die gleiche Farbe an. Hier: OpenSUSE 15.3 64bit rpm Linux und LO 7.3.3.2

@RobertG , zum Hochladen den Extend PDF ändern in ODT.
Nach dem Download muss dann ODT wieder in PDF geändert werden. Dann klappts.

Die kräftigere Farbe ist ein Screenshot aus dem ODT-Dokument, die blassere Farbe ein Screenshot aus der PDF-Datei zum Vergleich.

@RobertG: Wenn du es unter Open SUSE hinbekommst, dann musst es irgendwie mit Mac OS zusammenhängen, dass bei mir die Farben nicht korrekt wiedergegeben werden. Ansonsten kann ich mir da keinen Reim drauf machen :frowning:

Ich sehe aber gerade, dass auch die Datei von Robert blasser ist als das Original. Habe gerade meine Original ODT-Datei noch mal “drübergelegt”. Jetzt bin ich komplett verwirrt. Naja, wie dem auch sei, ich will Euch hier nicht länger in Anspruch nehmen. Ist vielleicht auch nicht so ein wichtiges Feature. Ich wede einfach ein schlichtes Blau verwenden, dann fällt es nicht so auf, als wenn ich eine individuelle RGB-Farbgebung auswähle.

Manchmal sollte man einfach nicht zu perfektionistisch sein.

Vielen Dank trotzdem für die zahlreichen Hinweise!!!

Das siehst Du in Deinem PDF-Betrachter so. Wenn ich die Farbe bei mir in LO direkt nehme kann ich dort den gleichen Farbwert feststellen wie bei einem Screenshot des PDF-Dokumentes über meinen PDF-Betrachter. Beide haben da #ffa500 als Farbe in HTML-Definition. Wie in dem vorhergehenden Thread kommt das auch hier wieder zum Tragen: Da versucht das Betrachtungsprogramm bei Dir irgendwie die Farben so zu verändern, wie es die Farben vermutlich für den Druck deuten würde.

1 Like

Gib mal bitte die Werte
R = 255
G = 165
B = 0

für eine Fläche in Libre Office ein und sag mir, ob die beiden Dateien bei dir dann immer noch die gleiche Farbgebung aufweisen.

Danke!

Dein eigentliches Problem dürfte sein, dass Du keine Kontrolle darüber hast mit welchem Programm und Betriebssystem Deine pdf-Datei dargestellt wird, solange Du nicht selbst druckst.
.
Wenn es Einstellungen gibt, empfehle ich Profile auf sRGB zu belassen, das es überall gibt. Bei LO geht es da eigentlich nur um eingebettete Fotos. Alles andere klappt nur auf “vereinbarten” Kanälen, wo alle die jeweiligen Profile verwenden, Software, die damit umgehen kann und wenn mann es genau will alle Geräte per Colorimeter ein eigenes Profil bekommen.
Bei Bedarf: Scribus hat ein Farbmanagement und kann pdf/X erzeugen.
.
Solange es keine Profile in LO gibt, bleibt nur in mehreren externen Programmen zu testen und die Anzeige in LO nicht als verbindlich zu betrachten. Die Abweichung ist aber wohl kaum grösser als die Abweichungen duch die verschiedensten Anzeigesysteme bei Veröffentlichung.

Genau das war doch schon in der Vorlage so. Und genau das wird aich von LibreOffice so umgesetzt. Lese ich jetzt z.B. die PDF-Datei wieder in LibreOffice Draw ein, so hat die Fläche genau diese Werte. Und die PDF-Anzeige in Firefox und auch in Okular liefern genau das gleiche Ergebnis wie die Anzeige in LibreOffice Writer.