Darstellungsgröße von Pixelgrafiken in Writer abhängig von deren Auflösung

tdf#151468

Hallo zusammen!
Fügt man in Writer (Libreoffice 7.4.1.2, Windows 10) eine Pixelgrafik (z.B. tiff, png) ein, so ist deren Darstellungsgröße nun abhängig von der Auflösung der Grafik. Eine Grafik mit einer Auflösung von 200 dpi ist in Writer doppelt so groß wie die mit 100 dpi Auflösung. Früher wurde die Grafik unabhängig von der Auflösung mit deren “Originalgröße” dargestellt, sodass man durch eine höhere Auflösung einfach eine bessere Druckqualität erzielen konnte. Derzeit habe ich für mich nur den Weg über einen maßgeschneiderten Skalierungsfaktor (bei 480 dpi wäre dieser 20%) gefunden, mit der jede eingefügte Grafik bearbeitet werden muss.
Ist dieses Verhalten beabsichtigt?
Viele Grüße
mhr

Das muss ein Bug in Windows sein. Hier (OpenSUSE 15.3 64bit rpm Linux, LO 7.4.2.2) wird die Bildgröße in Abhängigkeit von der Auflösung dargestelllt. Nehme ich ein Bild mit 100 dpi und ändere dort in GIMP die Auflösung auf 200 dpi, so ist das Bild hier beim Einlesen in den Writer genau halb so groß in der Breite und halb so groß in der Länge.

Was sagt denn bei Dir der Dialog zum Bild, wenn Du auf Eigenschaften → Zuschneiden gehst?

Vielen Dank für die Rückmeldung!
Sie löst nur leider nicht das eigentliche Problem, das ich nun hoffentlich verständlicher beschreibe:
Generiert man mit einem externen Zeichenprogramm eine Grafik z.B. in der Größe 5 cm x 2 cm und speichert man diese in verschiedenen Auflösungen ab (z.B. 120 dpi, 240 dpi, …), so wurde bislang beim Einfügen in LibreOffice - unabhägig von der Auflösung - diese Grafik immer in der korrekten Größe (5 cm x 2 cm) eingebunden (noch in LibreOffice 7.3.5.2 getestet). In LibreOffice 7.4.1.2 werden diese Grafiken nun nicht mehr in der Originalgröße eingebunden, sondern in einer Größe, die sich um dem Faktor (Auflösung der einzufügenden Grafik in dpi)/96 dpi unterscheidet (Wenn der zur Verfügung stehende Platz ausreicht. Ansonsten wird die Größe der Grafik auf die Seitenbreite beschränkt.)!
Zur Illustration habe ich versucht, dies in einem PDF-Dokument darzustellen. Ich bin mir aber unsicher, ob man dieses hochgeladene Dokument tatsächlich betrachten kann.
libreoffice_7-3-5-2_vs_7-4-1-2.pdf (63.8 KB)

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@mhr ,
ja, Dein hochgeladenes Dokument kann man betrachten.
Hilfreich wäre es allerding, wenn Du die beiden Grafiken mit der unterschiedlichen Auflösung hier hochlädst zum Testen. So hat man die gleiche Ausgangsposition. Danke.

Genau das war unter Linux nie der Fall, weil es eben keine “korrekte Größe” gibt. Ich kann das hier auch mit älteren Versionen testen. Gerade noch einmal mit LO 6.4.7. Die Größe, in der das eingelesen wird, ist immer abhängig von der Auflösung. Wähle ich eine höhere Auflösung für eine Grafik, so wird die Darstellung kleiner eingelesen. Sonst würde ja auch die höhere Auflösung bei gleicher Grafik nichts bringen. Die sorgt ja gerade dafür, dass die Punkte näher beieinander liegen.

Wie @Hrbrgr schreibt: Besser ist es, zwei solcher Bilder hoch zu laden.

Anbei die gewünschten Grafik-Dateien:
Reduktion_Indanon_neu_120dpi.tiff (5.0 KB)
Reduktion_Indanon_neu_240dpi.tiff (10.8 KB)

Mit den Bildern kann ich das nachvollziehen: In LO 6.4.7.2 werden sie gleich groß eingelesen, in LO 7.4.2.2 in unterschiedlicher Größe.

Da scheint ein Bug zusammen mit *.tiff-Dateien vorzuliegen. Lese ich die Bilder in GIMP ein und mache daraus *.png-Dateien, so werden sie im Writer auch unter LO 7.4.2.2 gleich groß dargestellt.

@mhr : Kann ich die beiden Grafiken für einen Bugreport nutzen? Ich habe versucht, mit GIMP eine tiff-Datei zu schreiben. Die wird aber von LO nicht eingelesen.

Gerne können die Dateien verwendet werden!
Anm.: Damit die Dateien hochgeladen werden konnten, musste die Endung .tif in .tiff geändert werden. In dem PDF-Dokument wurden die ursprünglich .tif-Dateien eingebunden.

Hier ist der Bug: Bug 151468.
Ich nehme an, dass so etwas nicht so schnell entdeckt wird, weil das *.tiff-Format nicht so häufig Verwendung findet. JPG für Fotos, PNG für Screenshots, WMF und EMF für Konstruktionen - aber TIFF nutze ich nie …

Vielleicht hilft dieses Update bei der Fehlersuche:
Auch JPEG-Dateien zeigen “dieses Verhalten” (bereits in LibreOffice 7.3.6.2).
libreoffice_7-3-6-2.pdf (65.0 KB)
LibreOffice_7-4-1-2_neu.pdf (54.8 KB)

Kann ich nicht nachvollziehen:
Bild_150dpi|480x270
150 dpi
und
Bild_300dpi|480x270
300 dpi
Beide gleich groß, nur die dpi-Angabe ist unterschiedlich. Beide werden mit der korrekten dpi-Angabe eingelesen und dargestellt - das mit den 300dpi eben halb so breit und halb so hoch wie das mit den 150 dpi.

Die beiden Bilder haben für mich nur scheinbar unterschiedliche Auflösungen: Die Anzahl der Bildpunkte ist gleich groß.
Für mich hat ein Bild dann eine höhere Auflösung, wenn es auch mehr Bildpunkte besitzt, da dann bei gleichbleibender Darstellungsgröße pro Flächeneinheit mehr Details erkennbar sind.
Hier die 120dpi-Datei
Reduktion_Indanon_neu120dpi

Und hier die zweite Datei (240dpi)
Reduktion_Indanon_neu240dpi

Genau das ist doch der Sinn des Ganzen: Ich packe die Pixel enger zusammen, folglich muss bei einer Datei, die genauso groß ist wie die andere, bei einer höheren Auflösung eine kleinere Größe heraus kommen.
Ich steige jetzt jedenfalls aus dieser Diskussion raus, da ich anscheinend Dein Problem nicht kapieren werde.

@mhr ,
ich kann das von @RobertG hier Darstellungsgröße von Pixelgrafiken in Writer abhängig von deren Auflösung - #7 by RobertG beschriebene Verhalten bestätigen.

Das scheint für mich ein Problem der TIFF Datei zu sein.

Ein Bug ist ja nun schon geschrieben, aber wenn es mit PNG funktioniert, solltest Du nicht auf eine schnelle Lösung hoffen.


Vielleicht bekommen wir aber bis dahin einen vernünftigen Workaround.
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es dir um eine gute Darstellung.
Um jetzt zum Thema etwas weiter zu kommen solltest Du bitte folgende Angaben machen.

  • Wieviele solcher Bilder insgesamt hast Du?
  • Was ist die Quelle dieser Bilder, also woher kommen sie?
  • Wie groß ist die Originalgröße, ca. jeweils?
  • Ist es zwingend notwendig, dass Du Deine Scripts in Writer erstellst oder könnte auch Draw in Frage kommen.
    Vielen Dank.

Bei mir:

Version: 7.4.1.2 (x64) / LibreOffice Community
Build ID: 3c58a8f3a960df8bc8fd77b461821e42c061c5f0
CPU threads: 8; OS: Windows 10.0 Build 19044; UI render: Skia/Raster; VCL: win
Locale: de-DE (de_DE); UI: de-DE
Calc: CL

Für mich habe ich derzeit den Workaround gewählt, wieder zurück zu LibreOffice 7.3.6.2 zu gehen, da dort die TIFF-Dateien noch unabhängig von der Auflösung immer gleich groß dargestellt werden. Dies ist für mich wichtig, da nur so gewährleistet ist, dass in mehreren eingebundenen Grafiken auch alle chemischen Strukturformeln mit gleicher Bindungslänge “optisch ansprechen” dargestellt werden.
Als Chemiezeichenprogramme verwende ich in der Regel ChemSketch, in letzter Zeit aber auch wieder häufiger ChemDraw. Neben Pixelgrafik-Formaten (TIFF, PNG, JPEG …) stehen dort auch Vektorgrafikformate wie WMF und EMF beim Export zur Verfügung. Damit die Pixelgrafiken beim Ausdruck qualitativ hochwertig bleiben, sind nach meinem Empfinden mindestens 300 dpi beim Export notwendig.
Über die Jahre haben sich hunderte von Grafiken angesammelt, deren Originalgrößen stark variieren. Um auf eine DINA4-Seite zu passen, haben sie aber generell eine maximale Breite von ca. 17 cm.
Aufgefallen ist mir das geschilderte Problem beim Umstieg auf LibreOffice 7.4, da ich bislang bevorzugt TIFF-Dateien erzeugt habe.
Bei dem Versuch die Unterschiede zwischen 7.3.6.2 und 7.4.1.2 nochmals zu dokumentieren, ist mir nun aufgefallen, dass die PNG-Dateien, je nachdem mit welchem der beiden genannten Programme sie gebildet wurden, sich unterschiedlich verhalten. Wurden sie mit ChemDraw generiert, werden sie spätestens mit LibreOffice 7.3.6.2 in Abhängigkeit der Auflösung mit verschiedener Darstellungsgröße eingebunden.
Die Aussage, dass PNG-Grafiken allgemein funktionieren, kann ich nun so leider nicht mehr bestätigen.
Vermutlich werde ich in Zukunft verstärkt das EMF-Format nutzen, da dies hoffentlich auch in Zukunft keine Probleme zeigt.
Beigefügt sind zwei PDF-Dokumente, die das unterschiedliche Verhalten der beiden LibreOffice-Versionen hoffentlich anschaulich verdeutlichen.
Libreoffice_7-3-6-2.pdf (248.3 KB)
Libreoffice_7-4-1-2.pdf (227.2 KB)

…wieder zurück zu LibreOffice 7.3.6.2 …

Dann brauchen wir ja nicht “weitergraben”.

…Chemiezeichenprogramme…

Hmm, sagt mir nichts und wenn die auch noch unterschiedliche Ergebnisse liefern.
Ich denke @RobertG ist ähnlich vorgegangen wie ich.
Einfügen Deiner TIFF Dateien.
Diese einzeln markieren und exportieren als PNG. So ist dann auch die Größe gleich.

…Vektorgrafikformate wie WMF und EMF…

Wenn Du mit Vektorgrafik arbeitest, solltest Du diese in Draw einfügen, damit es Vektorgrafik bleibt.
In Writer werden daraus Pixelbilder.

Bug 151468 ist ab target:7.4.3 target:7.5.0 gefixt. Also bitte mit der 7.4.3 noch einmal testen.

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