Schrift, font: Noto oder Liberation

Hallo,
welche Schrift ist die sicherste für LibreOffice? Gibt es da Unterschiede?
Mir gefällt die Noto Sans am besten - aber die Vorgabe bei LO ist doch die Liberation. Wurde diese zufällig ausgewählt, oder erhöht das die Kompatibilität der Dateien, wenn sie auf anderen Systemen geöffnet und gelesen werden sollen?
Oder spielt das keine große Rolle? Kann ich mir die Schrift auswählen, die mir am angenehmsten erscheint?

In gewisser Weise minimieren sich Probleme beim Umstellen älterer Dokumente, die z B. in Windows entstanden sind, da der Umbruch gleich sein sollte. Für neue Dokumente macht es keinen Unterschied womit Du schreibst. Auch hier allerdings: Liberation erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Dokument auch auf Rechnern ohne diese Schrift äquivalent angezeigt werden kann.

Siehe:

Du solltest Deine Zielgruppe berücksichtigen. Wer soll das lesen. Deinen Brief an “Tante Erna” lest nur Ihr beide, eine Anleitung für LibreOffice wird eventuell auf verschiedensten Rechnern und Betriebssystemen gelesen und ein Beispiel könnte plötzlich in ein arabisches oder chinesisches Dokument übernommen werden. Da bleibe ich dann eher beim vordefinierten “Standard”.

PS: “Sicher” sind eigentlich alle Fonts

  • wobei ich mir bei den Fähigkeiten von Smart-Fonts noch nicht sicher bin :slight_smile:
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Mit Noto habe ich schlechte Erfahrungen wegen der Verbreitung der Schriftart gemacht. Das ist hier auf meinem System die Standardschriftart, ist aber wohl auf vielen anderen Systemen nicht verbreitet. Das Blödeste, was dabei passieren kann, ist, dass der Acrobat Reader sich weigert, Formularelemente mit unbekannten Schriften ausfüllen zu lassen. Und die Standardschriftart Deines Systems wird standardmäßig erst einmal bei Formularelementen gesetzt. Musste ich also alles anschließend umformatieren.

Von Liberation bin ich mit dem Handbuch Base gerade weg. Die Schriftart hat nicht für alle Schriftschnitte die gleiche Zeilenhöhe. Wenn Du z.B. Zeichenvorlagen innerhalb eines Textes nutzt um Code in einer Mono-Schriftart darzustellen verändert sich die Zeilenbreite für die aktuelle Zeile.

Ich nutze hier jetzt beständig DejaVu. Da passt die Schrifthöhe durch die Bank. Auch werden für mich wichtige Zeichen wie der in der richtigen Höhe dargestellt. Die Zeichen selbst beanspruchen in der gleichen Schriftgröße wie bei Liberation etwas mehr Platz.

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Hallo @Wanderer,
was sind denn Smart-Fonts? Woran erkenne ich sie?

Hallo @RobertG,
was meinst Du damit: …erst einmal bei Formularelementen gesetzt…?
(zu Deinen Handbüchern: Bin sehr beeindruckt, was Du da alles schaffst).
DejaVu hat mir auch gut gefallen, allerdings unterscheidet es hier nicht zwischen einem goßen I und einem kleinen l, das schaut dann so aus:
grafik
Mein bislang geliebtes Noto Sans kann das besser:
grafik
Droit Sans ist fast gleich.

Natürlich soll mir selbst die Schrift gefallen und für mich gut leserlich sein.
Zusätzlich möchte ich aber auch, dass meine Texte auf anderen Rechnern, meist (leider Windows), auch so ähnlich ausschauen wie bei mir. Viel mehr Ansprüche habe ich da nicht. Habe auch festgestellt, dass z.B. die recht schöne Cantarell und die Consolas auf MS-Office mit Serifen dargestellt wird, also nix für mich.

Hallo @Michi1 ,

zuerst zu den Formularelementen, weil ich da im Distanzunterricht (Corona) am Anfang erst einmal drauf rein gefallen bin. Ich habe munter Formulare erstellt und bekam dann von einigen SchülerInnen die Rückmeldung, dass sie in die Formulare nichts direkt eintragen könnten. Der Standard, den LibreOffice hier setzt, ist der, der auch von der Benutzeroberfläche kommt. Bei mir unter OpenSUSE und KDE ist das eben Noto Sans. Die Schrift ist aber bei vielen Windows-Nutzern nicht installiert. Acrobat Reader macht daraus: Die Schrift kenne ich nicht, deshalb kann ich in der Schrift auch keine Information entgegen nehmen. Ist also wirklich die Frage, wie weit Du austauschen willst. Daja Vu ist da schon verbreiteter, weil das ein Nachfolger(?) von Bitstream Sans ist.

Zu großem I und kleinem l: Hier, in diesem Editor, sieht das gleich aus. Bei Deja Vu ist das kleine l dünner und länger und der Absatand zu anderen Buchstaben geringer. Das große I bei Noto Sans ist zwar deutlich klarer als I zu erkennen, erinnert aber doch stark an ein Abweichen zu einer Serifenschriftart.

Wenn Du nicht mit Windows-Systemen tauschen musst ist die Schriftart ziemlich egal - vorausgesetzt sie entspricht Deinen Ansprüchen. Ich bin da eben beim Austausch mit Noto auf die Nase gefallen und hatte bei der unterschiedlichen Schriftgröße innerhalb der Liberation-Schriftfamilie Probleme.

Siehe folgenden Thread:

Man erkennt einen Smart Font daran, dass er glaubt es besser zu wissen als Du :slight_smile:

sehr erstaunlich, was es alles gibt. Bin noch nie über so eine schlaue Schrift gestolpert, möchte es auch nicht.
Bitte verrate uns nun, woran man sie erkennt.

Hallo @Wanderer und hallo @RobertG,
was haltet Ihr davon:

You can significantly boost office compatibility of libreoffice by installing and configuring ttf- carlito and ttf- caladea fonts

Ich kenne keine Möglichkeit ausser dem lesen der Dokumentation. Ist aber schwierig, wenn die Fonts z.B von LO mit installiert werden…

Ist wie bei Liberation statt Times/Arial, nur mit Calibri als “Ziel”. Freie Schriftarten mit gleicher Laufweite wie verbreitete Schriften der Vergangenheit.
.
Hilft vor allem bei der Darstellung alter Dokumente unter Linux etc und vermeidet Umformatierungen/Änderungen im Umbruch.

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Die Lösung:
Es ist unkritisch, welche Schrift man verwendet.
Es sei denn, das Dokument soll auf einem anderem System oder in einer anderen Sprache weiter bearbeitet werden.
Wenn dabei die Formatierung erhalten bleiben soll, spielt die Wahl verwendete Schrift durchaus eine Rolle.
Manche haben mit der Liberation, manche mit DejaVu beste Erfahrungen gemacht.