Automatische Umwandlung von Kurzform in volle Uhrzeit

In Calc kann man Kurz-Datumsangaben in das Langformat umwandeln lassen (durch Vorgabe von Datumserkennungsmustern: https://ask.libreoffice.org/t/automatische-umwandlung-von-minimaldaten-in-volles-datum/90008)

Ist es auch möglich, Zeitangaben in einem Kurzformat einzugeben und in einem Langformat angezeigt zu bekommen (um die umständliche Eingabe des Doppelpunkts zu vermeiden) ?
Z.B.:
1245 > 12:45 (zwölf Uhr 45)
730 > 07:30 oder 7:30 (sieben Uhr dreißig)
23512 > 2:35:12 (2 Std 35 min 12 sec)
In einem Fachprogramm habe ich das mal gesehen - das hat die Eingabe von Uhrzeiten enorm erleichtert.

1245 > 12:45 (zwölf Uhr 45) warum nicht 00:12:45?
730 > 07:30 oder 7:30 (sieben Uhr dreißig) warum nicht 00:07:30?

Weil die Schreibweise mit einem Doppelpunkt in Fließtexten üblich für Uhrzeiten ist.
00:07:30 würde ich eher als sieben Minuten und dreißig Sekunden interpretieren.

Ich nutze z. B. Extras → AutoKorretur-Optionen ► Ersetzungen, um 2 Kommas durch Doppelpunkte ersetzen zu lassen.
2023-05-04 06 49 18

Das ist auch in der Hilfe nachzulesen.


LO Version

Version: 7.5.2.2 (X86_64) / LibreOffice Community
Build ID: 53bb9681a964705cf672590721dbc85eb4d0c3a2
CPU threads: 8; OS: Windows 10.0 Build 22621; UI render: Skia/Raster; VCL: win
Locale: de-DE (de_DE); UI: de-DE
Calc: threaded

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Danke für Eure Vorschläge.

Ich habe noch einen halbwegs praktischen Ansatz gefunden:
Umschalt-Feststelltaste drücken, dann die Ziffern mit dem Nummernblock (eine Hand) und den Doppelpunkt mit der Punkt-Taste (andere Hand) eingeben.

Solche Erkennungsmuster wie bei Datumsangaben scheint es für Uhrzeitangaben offenbar nicht zu geben.

Es mag ja viele Teilnehmer hier nerven, aber die beste (nicht einfachste) Lösung für die allermeisten Probleme mit Tabellenkalkulationen würde im Umstieg auf eine Datenbank liegen.
Die allermeisten Nutzer wollen Excel & Co. zum Speichern von mehr oder weniger gut strukturierten Daten benutzen.

  • Calc kennt keinerlei Tabellen. Jedes Zellen-Rechteck kann eine Tabelle sein oder irgendetwas anderes.
  • Calc kennt keine Felder. Es ist dem Benutzer frei gestellt, Datentypen in derselben Spalte beliebig zu mischen.
  • Calc kennt keine Datensätze, wie jeder schon mal bemerkt hat, der beim Sortieren einen Fehler gemacht hat, wo die Kopfzeile mitsortiert wurde oder die Tabelle zerrissen wurde weil nur die ausgewählten Spalten sortiert wurde.
  • Calc vermischt “Tabellen” (mehr oder weniger gut strukturierten Daten unter einer Kopfzeile) mit der Benutzeroberfläche. Die Eingabe von Daten erfolgt direkt in die “Speicherzellen”.
  • Calc vermischt die rohen Daten (konstante Werte) mit Beschriftungen (Kopfzeilen) und mit Berechnungen (Formelzellen).

Excel abeitet seit einigen Jahren verstärkt an Datenbank-Features weil sie eingesehen haben, dass die heutigen Anwender keinerlei Alternativen akzeptieren. Sie wollen einfach nichts anderes als dieses Tool verwenden, das ursprünglich nicht dafür gedacht und entwickelt wurde. Der Hybrid, der aus diesen Bemühungen entsteht ist ein hässliches Monstrum, das bei sachgemäßer Anwendung mit wachsenden Datenbeständen enorme Resourcen frisst, ohne jemals die Funktionalität und Einfachheit einer schlichten Datenbank zu erlangen.

Siehe Formular in angehängter Beispieldatenbank.

  • Die Angabe der Zeit kann mit beliebigen Trennern erfolgen oder auch gar nicht. Dann wird die aktuelle Zeit eingetragen. Das Eingabefeld “weiß”, dass Du hier nichts anderes als einen Zeitwert eingeben willst. Die zugrundeliegende Tabelle lässt auch nichts anderes zu.
  • Die Felder des Eingabeformulars sind an die jeweiligen Spalten der Tabelle gebunden jedoch nicht die Reihenfolge der Spalten, das Layout, die Reihenfolge der Zeilen (Sortierung) oder die Beschriftungen.
  • Unvollständige Zeilen werden mit Standardwerten ergänzt oder zurückgewiesen wenn der Betrag fehlt.
  • Die Datenbank berechnet für jeden eingegebenen Betrag die deutsche MwSt. als 19%, 7% oder 0%, je nachdem ob die Check Box auf Nein, Ja oder Leer gesetzt ist.

form_controls.odb (13.2 KB)

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Nein, im Gegenteil: Dein Plädoyer für Datenbanken im Vergleich zu Tabellenkalulation bringt die Sache auf den Punkt.

Das Zeit-Eingabefeld in Deiner Beispieldatenbank funktioniert so, wie ich das wollte: Eingabe z.B.: 7,15 > Anzeige: 07:15:00 (Mit Base habe ich keine Erfahrung, aber ich denke, das lässt sich auch ohne Sekunden formatieren).

Die Zugangsschwelle zu Datenbanken ist leider höher als bei Tabellenkalulationsprogrammen.
Und es ist im Büroalltag manchmal so, dass niemand mehr die Datenbank warten kann, wenn der Kollege, der sie programmiert hat, nicht mehr da ist. Bei Excel & Co. scheinen da (nicht immer zu Recht) weniger Befürchtungen zu bestehen.

Ich verwende im Büroalltag einen winzigen Datenbank-Server (HSQL), ein paar Base-Formulare, Writer-Briefvorlagen und Calc-Dokumente mit dieser Datenbank. Die Backups laufen bei Nacht automatisch und die Datenbank braucht seit 10 Jahren keinerlei sonstige Wartung. Die Struktur steht, alle Mitarbeiterinnen kennen die Formulare und wie man auf Fehlermeldungen reagiert (Abbrechen klicken und nochmal eingeben).

Wer wartet eigentlich die Millionen von Tabellenkalkulationen, wo die Berechnungen falsche Bezüge verwenden? Eine Tabellenkalkulation muss durch den Anwender permanent gewartet werden, indem er Formeln kopiert, neue Zeilen für neue Datensätze einfügt oder darauf achtet, dass unter der eigentlichen Tabelle tunlichst keine anderen Daten stehen, de dann ungewollt einbezogen werden. Und dann gibt es Leute, die auf die Space-Taste drücken, um einen Zellwert zu löschen oder Zahlen mit falschem Dezimaltrenner eingeben, leere Zeilen in ungelöschten Datensätzen stehen lassen. All das wird von Tabellenkalkulationen meistens ohne Fehlermeldung aber mit falschen Werten toleriert, und wenn eine Formel mal einen Fehlerwert zurückgibt, dann muss auch dies wieder von jemandem gewartet werden, der sich auskennt.
Solche Fehler in Tabellenkalkulationen sind in wissenschaftlichen Untersuchungen massenhaft nachgewiesen worden, ohne dass sie den Anwerndern bewusst waren.
Was unsere Angestellten sonst so mit Calc anstellen könnte man auch mit Writer-Tabellen machen, besteht aus Text und wird nur von Augenpaaren analysiert. Sollen sie halt ihre Merklisten in Taschenrechner schreiben.

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So ähnlich habe ich es auf einer früheren Arbeitsstelle auch gemacht. Excel habe ich daher kaum gebraucht. Alles lief rund.
Inzwischen habe ich Chefs, die nervös werden, wenn ich Tabellenblätter mit Filterschaltflächen versehe, die aber bestimmen wollen, welche Software verwendet wird (eben, was bekannt ist: Word und Excel). Mit Datenbank-Servern brauche ich da erst gar nicht zu kommen.

Genau. Jedes Mal nach meinem Urlaub, wenn meine Chefs mich vertreten haben, kann ich schauen, ob an meinen Tabellenkalkulationen etwas verhunzt ist. Das lässt sich selbst mit eingeschaltetem Blattschutz nicht ganz verhindern. Ich glaube, viele Leute glauben, Tabellenkalkulation sei so einfach wie ein kariertes Blatt Papier.

Wenn es dir zu umständlich ist : einzugeben, dann hilft diese Formel in einer weiteren Spalte (angenommen A1 sei 1245) und als HH:MM zu formatieren:

=(INT(A1/100)*60+(A1-INT(A1/100)*100))*60/86400

Inwieweit das sinnvoll ist, sei dir überlassen…
Ach so ja, INT() ist wohl GANZZAHL() in deutsch.

oder:

=(QUOTIENT(A1;100)*60+MOD(A1;100))/1440

MOD →→ REST

Test “Suggest al solution” : diese Zeile sende ich nur, um zu testen, wo sie erscheint

Leider ist dein Test nicht sinnvoll, da die Reihenfolge der “Antworten” sich ändern kann. Nutzer können für “sinnvolle” Antworten per ^ stimmen und ggfs. weniger populäre wieder nach unten verschieben v
.
Da Ihre Reihenfolge sich nicht ändert, werden hier meist/oft. Kommentare verwendet.

Danke, das wusste ich bisher nicht. Dann hat sich mein Test ja doch gelohnt.